Tuesday, 30. June 2009 09:30 Uhr Alter: 15 yrs
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    Kein Luxus - Gutes muss nicht teuer sein

    Auch klassischer Zahnersatz ist ästhetisch und sicher


    Implantate und Vollkeramik sind im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Doch dabei wird außer Acht gelassen, dass Zahnersatz in Deutschland zu rund 80% aus klassischen Arbeiten besteht. Und: Mit Zahnersatz auf Implantaten kann nicht jede Erkrankung der Zähne sinnvoll geheilt werden. Daher werden konventionelle Kronen und Brücken auch zukünftig ihren Stellwert behalten.

    Häufig sind Zähne nur an einigen Stellen von Karies befallen. Kleinere Löcher können mit Füllungen wieder hergestellt werden. Ist der Zahn stärker in Mitleidenschaft gezogen ist eine Krone oft die einzige Möglichkeit, den Zahn zu retten. Dazu muss der Zahnarzt zunächst die alten Füllungsreste und die Karies sorgfältig entfernen und anschließend für die Aufnahme einer Krone präparieren. Von dieser Situation wird ein Abdruck angefertigt.

    Bis die eigentliche Krone vom Zahntechniker im Meisterlabor  angefertigt worden ist, wird der präparierte Zahn mit einer provisorischen Krone geschützt. Die fertige Krone prüft der Zahnarzt gemeinsam mit dem Patienten auf Passform und Farbe und befestigt sie anschließend mit einem Spezialzement auf dem Zahnstumpf.

    Es gibt drei Arten von Kronen. Vollgusskronen bestehen komplett aus Metall und sind je nach verwendeter Metalllegierung am preisgünstigsten. Bei Verblendkronen wird ein Metallgerüst mit zahnfarbener Keramik verblendet. Vollkeramikkronen sind die ästhetisch optimierte Variante.

    Für eine Einzelkrone im nicht sichtbaren Bereich zahlen die Krankekassen einen maximalen Festzuschuss von ca. 156,- Euro. Je nach Qualität liegen die Gesamtkosten zwischen 250,- und 500,- €. Der Patient kann demnach schon mit 94,- € Eigenanteil eine funktionale und fachlich einwandrei Zahnersatzlösung erwarten.

    Brücken
    Ist eine Lücke in der Zahnreihe, kommen in der Regel Brücken zum Einsatz. Da Zähne die Tendenz haben, in Richtung des freien Platzes zu ‚wandern’, kann das Folgen für die gesamte Zahnreihe haben. Daher sollten Lücken durch Brücken oder Implantate geschlossen werden. Um eine Brücke anfertigen zu können, braucht man immer mindestens zwei Nachbarzähne, welche als Brückenanker dienen. Je nach Größe der Lücke kann eine Brücke auch mehrere Zähne ersetzen, bei mehr als drei fehlenden Zähnen sollte dann aus Stabilitätsgründen ein oder mehrere  Pfeilerzähne  als Brückenanker  hinzukommen. Brücken sind meist aus einem Metallgerüst, welches mit Keramik verblendet wird.
    Sie können aber auch aus Vollkeramik hergestellt werden. Fehlen z. B. zwei nebeneinanderliegende Zähne zahlen die Krankenkassen im Idealfall rund 420,- Euro Festzuschuss.

    Implantate
    Implantate, versorgt mit festsitzendem Zahnersatz, fühlen sich an wie eigene Zähne und sind auch ähnlich stark belastbar. Die künstlichen Zahnwurzeln aus Titan werden in den Kieferknochen eingesetzt. Nach einer Einheilungsphase von drei bis sechs Monaten wird in einem kleineren chirurgischen Eingriff der Implantatkopf wieder freigelegt. Der Zahnarzt schraubt einen vorgefertigten Aufbau in das Implantat ein, der dann den eigentlichen Zahnersatz trägt.

    Dies kann eine einzelne Krone oder eine festsitzende Brücke sein, aber auch eine herausnehmbare Teil- oder Vollprothese, die durch Implantate einen sicheren Halt bekommt. Für ein Einzelimplantat im Frontbereich zahlen die Krankenkassen bei einem Bonus von 20 % rund 370.- Euro Festzuschuss.

    Teleskopprothese
    Eine Teleskopprothese kann beliebig viele Zähne im Kiefer ersetzen. Der kombinierte Zahnersatz besteht aus einem fest­sitzenden und einem herausnehmbaren Teil: Zuerst werden Innenkronen fest im Mund verankert – entweder mit Zement auf noch vorhandenen eigenen Zähnen, die dafür entsprechend beschliffen werden und als Pfeiler dienen, oder auch auf Implantaten. Die Außenkronen sind in die eigentliche Prothese eingearbeitet. Wird sie eingesetzt, rutschen die Innen- und Außenkronen wie Puzzlesteine passgenau ineinander: Die Kronen gleiten übereinander wie die Glieder eines Teleskop­stabs. Genau von diesem Befestigungsmechanismus hat die Teleskopprothese auch ihren Namen.  

    Autor: Initiative proDente.ev www.prodente.de